Dieser Effekt kann bei der Lautsprecherwiedergabe von Bedeutung sein und zeigt folgende Gesetzmäßigkeit:
Wird vom Gehör bereits ein Ton bestimmter Lautstärke wahrgenommen, dann geht die Empfindlichkeit für leise andere Töne zurück.
Hierbei kann sogar der Fall eintreten, daß man den leiseren Ton überhaupt nicht mehr wahrnimmt. Diese Verdeckung hängt neben der Lautstärke des stärkeren Tones noch vom frequenzmäßigen Abstand der leiseren Töne vom stärkeren ab.
Man hat dabei z. B. folgende Gesetzmäßigkeiten festgestellt:

Ein hoher Ton verdeckt einen tieferen sehr leicht, wenn beide Töne nicht weit voneinander entfernt sind.
Ein tiefer Ton verdeckt einen viel höheren nur, wenn er in sehr großer Lautstärke vorhanden ist.
Bei Klanggemischen treten dabei komplizierte Zusammenhänge auf, wenn man dazu noch die Abhängigkeit der Schallwahrnehmung vom Schalldruck berücksichtigt. Aus diesen Tatsachen erklärt sich, daß man mit zunehmender Pegelstärke der Wiedergabe tiefe Töne immer besser wahrnimmt, weil der Verdeckungseffekt, der durch höhere Töne verursacht wird, dabei nachläßt.
Es ist auch leicht vorstellbar, daß bei der Pegelabhängigkeit des Verdeckungseffekts subjektiv eine unterschiedliche Wiedergabequalität festgestellt werden kann, je nachdem, mit welcher Lautstärke ein Schallereignis über Lautsprecher wiedergegeben wird.
Hierdurch bestätigt sich die Beobachtung, daß eine Wiedergabe dann den Originaleindruck vermittelt, wenn sie etwa ebenso laut wie die Originaldarbietung abgestrahlt wird.