von Alexander Plessen (im Februar 2006)

Obwohl ich gerne nach Berlin zwecks Hörprobe der TMR Standard 3c gekommen wäre, entschloss ich mich für einen "Blindkauf". Ausschlaggebend dafür war sicherlich auch Ihre hervorragende Homepage die deutlich macht, was Mann/Frau zu erwarten hat.
Nach der notwendigen Fertigungszeit bekam ich dann die LS per Spedition wie vereinbart bis ins Wohnzimmer geliefert. Klasse.
Schnell ausgepackt und mit Ramses-Biwire Kabeln verbunden. CD eingelegt auf Repeat gestellt und ab wieder zur Arbeit.
Nun gut, abends dann konnte sicherlich noch nicht von eingespielt die Rede sein, schon eher aber von einer guten Betriebstemperatur.
Zum ordentlichen Hörvergnügen gehört natürlich auch die richtige Position aller Komponenten, sowie die des Hörplatzes. Angefangen bin ich mit einem bewusst engen Zwischenabstand der LS von 1,8m (Front grade, nicht eingedreht). Der Abstand zur Rückwand etwa 0,7m (gemessen von der Rückseite des LS). Da ich zu diesem Zeitpunkt noch keine Test-CD hatte, habe ich dafür Musik mit ausgeprägtem Sologesang gewählt (Sara K.). Den Zwischenabstand habe ich anschließend nach und nach bis auf für mich optimalen 2,35m vergrößert.
Mein Klangeindruck bis dahin:
Es bot sich schon ein breites wie in der Tiefe ordentlich gestaffeltes Klangbild. Die Höhen machten allerdings noch ein etwas matten Eindruck. Der Bass zudem übte sich noch in Zurückhaltung.
Letzteres änderte sich aber nach der Verwendung von je 3 Aluspikes (mit Unterlegplättchen wegen Holzboden ;-)). Jetzt empfand ich den Bass als satt, schnell und unglaublich präzise. Die Räumlichkeit nahm ebenfalls zu, d.h. die Bühne wuchs über den LS hinaus und liess ihn akustisch verschwinden.
Dem scheinbar matten Hochton entgegnete ich mit dem eindrehen des LS; aber Vorsicht, nur in max. 1cm Schritten verschieben!! Da nun der LS durch die Spikes 20mm höher steht und ich in meiner Hörposition recht tief sitze, habe ich den 3. hinteren Spike durch einen 25mm Spike ersetzt.
Das wars:
Nach gut 2 Monaten Einspielzeit und weiteren wertvollen Tips des Herrn Rudolph (mittlerweile Test-CD inklusive) bin ich am vorläufigen Ziel angekommen.
Die TMR-Standard 3c klingt unglaublich schnell, dabei nie überspitz, präzise, aber nicht analytisch, die Instrumente besitzen Körper und haben denoch den nötigen Atem. Die Stimmen sind klar - einfach natürlich.
Der Bass wie schon gesagt, ist satt, wenn nötig auch abgrundtief, dabei immer schnell und auf den Punkt klingend.
Die Räumlichkeit ist, wenn die Musikquelle es vorgibt, überwältigend.
Bei Al Dimeola "Friday Night in San Francisco"(als SACD) fühlt man sich wie mittendrin.
Kurzum: ein für mich natürlich und ausgewogenes Klangbild.
Aber Vorsicht: Suchtgefahr!!!
Danke an Herrn Rudolph und seinem Team für den tollen Lautsprecher und den vorbildlichen Service.