Von Dirk Neubacher (im Juli 2003)

Guten Tag zusammen,

muss eben meine Erfahrung mit dem RAMSES LS-Kabel loswerden:)
Die Anlage besteht aus: Audiophysik Avanti 3, Mark-Levinson No 383, AVM CD3 per Straigthwire Virtuoso per XLR zum Levinson.
Raum: Loft, 260 qm, mittel bedämpft.
Kabel zum Hörvergleich: Audioquest Caldera, Straigthwire Virtuoso, HMS Fortissimo, Kimber Select 3033.

Ich habe verschiedenartige Musik durchgehört, von elektronischem Pop (moloko "do you like my tight sewater"), über elektronischen Dub (Rockers Hifi), Klassik (Klavierkonzert Brahms), Django Reinhardt (Zigeunermucke), Frauenstimmen ("women of song" auf Chesky) bis Trip-Hop, "normale" Pop-Musik, Deephouse und percussion-haltigem Material, und es ergibt sich immer dasselbe Bild:

Der Schlussvergleich mit allen Kabeln bescheinigte dem RAMSES den Gesamtsieg. Andere Kabel schieben vielleicht noch mit etwas mehr Energie im Tiefbassbereich.
Aber: sie klingen alle. Und zwar im Grundtonbereich vielleicht üppiger, in den Höhen unter Umständen "spitzer". Das RAMSES schaffte es immer, Spritzigkeit und hervorragende Auflösung mit einer feinen Mittel/Hochtonwiedergabe zu kombinieren. Es ist fast so, als würde das Kabel gar nicht vorhanden sein, der Musik keinen Stempel aufdrücken.
Als ob die Avanti hier (und das im Vergleich mit ALLEN anderen Kabeln) in den oberen Mitten und den "unteren Höhen" (ca. 2 - 6 kHz) genau die Portion an Auflösung bekommt, die das Avanti-Konzept voll ausreizt!!
Ich habe es auf noch keiner Anlage gehört, dass es so frisch, frei und dabei substanzreich (und das nicht etwa nur im Bass- und Grundtonbereich) und sauber klingt wie hier gerade. Es fasziniert, wie dabei keinerlei Härte oder Harschheit auftritt, was bei anderen Kabeln dann wohl passiert. Auch im Vergleich mit dem Kimber Select oder dem HMS Fortissimo: die feine Hochtonauflösung geht immer Hand in Hand mit Substanzverlust in diesen Frequenzbereichen. Und dadurch "klingen" diese Kabel (und das ist meine persönliche Meinung) alle "irgendwie".....

Über das RAMSES spielt alles dermaßen schlackenlos und pfeilschnell bis in den Tiefbass hinein, dass ich davorsitze und sozusagen den klaren, kickenden Rhythmus spüre.

In einer ganz wichtigen Disziplin bietet es genau das, wonach ich gesucht habe: Stimmen bleiben wo sie sind, verschwinden nicht im Teppich oder rutschen beim Öffnen des Mundes nicht hin- und her. Das Luftholen "im Rachenraum" ist deutlich hörbar (Erbsenzähler!)), wo andere ein kühles Windchen und eine Kieferöffnung von 1 cm im quadrat vermuten lassen, hört man über das ramses die einströmende Luft ..

Substanz in allen Bereichen, kein Eigenklang, Rhytmus und Lockerheit und - superneutral ohne Einfärbung - so würde ich's beschreiben.

Wie gesagt: Mark Levinson und das Kabel sind mit Sicherheit eine ideale Verbindung, beide scheinen einfach das Signal zu transportieren.
Die Avanti mit ihrer hervorragenden Auflösung wird auf das vortrefflichste bedient.
Das Problem der vielleicht zu mageren Bass-Sektion bei dieser Raumgröße ließ sich hervorragend mittels dem Straightwire Virtuoso XLR kompensieren.
Eine klasse Kombination übrigens..

So, das war die Kurzform. Grüße an Alle

Dirk