Hörbericht TMR RAMSES NF-Kabel

Von Manfred Spies (im August 2003)

Manchmal beschert einem eine Verkettung mehrerer Zufälle die schönsten Dinge im Leben...
Drehen wir das Rad der Zeit drei Jahre zurück: gemeinsam mit einem Kollegen (Musiker, sehr hörerfahren, aber auch sehr heikel...) machte ich mich von Österreich aus auf ins ferne Germanien.
Vollgepackt mit einem Stapel CD´s begaben wir uns auf die Suche meiner neuen Hifi-Boxen (Anm.: in Österreich ist man beim vergleichenden Probehören auf wesentlich kleinere Auswahl beschränkt).
Am 2. Tag unserer Reise landeten wir im kleinen Ort Taunusstein, bei Claus Bücher´s "Claus Bücher Hifistudios" (dorthin verirrt sich im Normalfall sicher kein "Ösi", ich hatte diesen Laden einfach intuitiv gewählt).
Claus führte uns in seinen Abhörraum, und dort standen, für uns beide bis dahin völlig unbekannt, Geithain Studiomonitore RL 901 und RL 906. Die 901 kam aus budgetären Gründen nicht in Frage, deshalb schlug Claus vor, mal die 906 zu hören, was bei uns innerlich leichtes Schmunzeln auslöste: was wollte er mit diesen kleinen, schwarzen Dingern?
Aber bitte, er sollte seine Chance bekommen...
Also rein mit einer CD, wo es an Tiefbässen nicht mangelt, an denen tags zuvor schon 6-mal größere Standboxen der Marke "Cabasse" (nomen es omen) das Handtuch warfen. Gerade als wir uns auf die Explosion der 906-er vorbereiteten,geschah das Unfassbare: der Raum füllte sich plötzlich mit Musik, in einer Qualität, wie wir sie vorher nicht kannten, die tiefen Frequenzen standen mit stoischer Ruhe im Raum, die Räumlichkeit und Tiefe des Klangbildes beeindruckten.
Wir verbrachten dann soviel Zeit bei Claus, daß wir eine Mittagspause einlegen mussten, um anschließend nochmals einige Stunden unsere CD's auf und ab zu hören...
Zwar war ich etwas verunsichert, weil mir die Marke Geithain bis zu diesem Zeitpunkt in keinem einzigen Testbericht diverser Hifi-Magazinen begegnete. Aber im Prinzip zögerte ich nicht lange, und bestellte ein paar 906-er in Sonderfurnier Kirsch (sehen viel hübscher aus als die 2 kleinen schwarzen Monster...)
Tja, was hat das ganze mit der Firma TMR zu tun, wird sich der Leser dieser Zeilen fragen!
Nun, seit damals stehe ich noch immer in Verbindung mit Claus Bücher, telefoniere öfters mit ihm, und hab mir von ihm auch eine Geithain Basis 1 (aktiver Subwoofer) zur Ergänzung meiner zwei 906-er (übrigens ebenfalls aktiv) gekauft.
Bei einem unserer Telefonate erwähnte er, daß es ein Kabel gäbe, das zwar einiges kostet, aber alles andere in den Schatten stellt, nämlich das TMR RAMSES!
Ich besuchte mal die Homepage der Firma TMR, und ich war sofort begeistert von der Akribie, mit der hier das Thema Kabel bzw. Stromversorgung behandelt wird.
Von da an ließ mich dieses Thema nicht mehr los! Zunächst stellte ich die gesamte Stromversorgung meiner Anlage auf TMR-Netzleisten STL 7a bzw. 7as und Netzkabel NK 2 um.
Die Klangverbesserung war eindeutig nachvollziehbar: man spürte plötzlich, daß viel weniger "Dreck" über die Lautsprecher kam und deshalb das Klangbild wesentlich ruhiger und souveräner erschien! Aber wenn schon, denn schon, dachte ich, irgenwann mußten auch die NF-Kabel her, denn eine Anlage ist ja nur so gut wie ihr schwächstes Glied...
Das "irgendwann" war wenige Monate später: lobenswerterweise schickt die Firma TMR ihre Kabel zum Probehören an der eigenen Anlage zu Hause, bei Nichtgefallen könnte man sie wieder zurückschicken!
Ich sage "könnte", denn es können nur Gründe finanzieller Natur sein, diese Kabel wieder aus der Hand zu geben....
Also, ran an die Vorstufe, rüber in die "Basis1", von dort weiter in die beiden 906-er, CD-Player an die Vorstufe stöpseln, einschalten, CD einlegen,und los geht´s...
Und dann steht dir einmal der Mund offen: du glaubst plötzlich, daß du eine neue Anlage hast,oder, daß soeben ein dicker Vorhang von den Boxen entfernt wurde!! Wohlgemerkt, das Ganze spielt sich gleich in den ersten 10 Sekunden ab, das soll nach einigen Hörberichten aber nach 2-3 Wochen noch viel besser, runder,räumlicher werden!
Speziell bei klassischer Kammermusik glaubte ich, ein Privat-Konzert bei mir im Wohnzimmer zu haben! Die räumliche Abbildung ist gigantisch, endlich hört man nicht nur eine Klangaufteilung von links nach rechts, sondern auch von vorne nach hinten! Auch die größe der Instrumente glaubt man förmlich zu fühlen.
Auch bei komplexen Orchesterstellen wird das Geschehen viel klarer, geordneter, was wiederum das Langzeithören wesentlich ermüdungsfreier gestaltet, und genau das macht eigentlich die Qualität einer Anlage aus, wenn du auch bei höheren Lautstärken absolut entspannt bleiben kannst...
Für mich persönlich ist das Thema Kabelverbindung bzw. Stromversorgung endgültig abgehakt!!
Vielen Dank nochmals Herrn Rudolph und seinem Team für ihre tollen Produkte, sie tragen in meinem Fall zu einer erheblichen Steigerung meiner Lebensqualität (und darum geht´s eigentlich im Leben) bei!

Liebe Grüße aus Österreich

Manfred Spies