Für eine erfolgreiche An- oder Entkopplung der Hifigeräte an bzw. von ihren Unterlagen durch Spikes oder andere Untersetzer sind die Materialeigenschaften der beteiligten Werkstoffe zu beachten.
Ziel bei der Ankopplung ist die möglichst reflexionsfreie Übertragung von Körperschall zwischen verschiedenen stofflichen Medien wie z.B. bei Lautsprecherbox und Fußboden, während bei der Entkopplung die Übertragung von Körperschall möglichst kleingehalten werden soll.
Ein charakteristisches Maß ist die Schallkennimpedanz (für alle, die es genau wissen wollen: Quotient aus Schalldruck und -schnelle innerhalb einer fortschreitenden Schallwelle, bzw. Produkt aus Schallgeschwindigkeit und Dichte).
Jeder Stoff hat eine andere typische Schallkennimpedanz.
Möchte man zwei Stoffe zwecks Schallleitung ankoppeln, so müssen die Schallkennimpedanzen der beiden beteiligten Stoffe möglichst gleich, bei einer Entkopplung möglichst unterschiedlich sein.
Nachfolgend daher eine Werkstoffliste mit Schallkennimpedanzwerten Z [kg/(m²×s) × 106]:
Material | Z | Material | Z | Material | Z |
Hartmetall | 100 | Messing (63% Cu) | 36.6 | Epoxidharz | 3.0 |
Platin | 84.7 | Grauguß | 25.2 | Teflon | 3.0 |
Weißmetall (LgSn) | 80 | Blei | 24.6 | Hartgummi | 2.8 |
Gold | 62.6 | Zinn | 24.2 | Polyamid | 2.0 |
Stahl | 46.2 | Aluminium | 17.1 | Polyäthylen | 1.8 |
Kupfer | 41.9 | Glas | 14.2 | Wasser | 1.5 |
Messing (72% Cu) | 40.4 | Beton | 6.9-10.8 | Porzellan | 1.3 |
Eisen | 40.3 | Phenoformaldehydharz | 3.7 | Weichgummi | 1.3 |
Silber | 37.8 | Plexiglas | 3.2 | Holz | 1.0 |
So ergeben sich dann interessante Kombinationen bei der Verwendung von z.B. Spikes:
Glasplatten (wenn möglich bitte aus Drahtglas) und Aluminium-Spikes oder Holzplatten und Keramik-Spikes. Auch auf Beton eignen sich Alu-Spikes besser als Stahl-Spikes.
Ein Holzfußboden fordert zur optimalen Ableitung von Körperschall (also zur Ankopplung) erstaunlicherweise Untersetzer aus Holz, Gummi oder Kunststoff, während eine Entkopplung Eisen- oder Stahluntersetzer fordert.
Bei der Verwendung von Gummi zur Ankopplung sollten natürlich die resultierenden Federeigenschaften durch Material und Formgebung möglichst klein gehalten werden.